Europa - Papageientaucher auf Shetland


Das Verhalten der Papageientaucher
Der Papageientaucher ist wenig scheu und gewöhnt sich schnell an einen ruhigen Beobachter. Meist ist es eher die instabile Klippe, die den Abstand fordert. Hier ist Vorsicht gefragt, denn auch erfahrene Fotografen sind schon abgestürtzt. Das mussten wir leider bei unserem Aufenthalt in der Zeitung lesen. Kommt noch stürmsches Wetter dazu, so bleibt der Abstand schnell gewahrt.
Trotzdem:liegt der Beobachtungsplatz direkt auf dem Weg der Papageientaucher, dann haben diese keine Scheu, direkt am neuen Hinderniss vorbeizulaufen. Das Ziel bestimmt den Weg. Die Höhleneingänge sind oft erst spät zu entdecken, der Beobachtungsplatz muss daher vorsichtig ausgewählt werden. Schließlich möchte man nicht direkt vor der Haustür sitzen.
Das natürliche Verhalten lässt sich gut beobachten. Putzen, schnäbeln oder ein kleines Nickerchen. Dazu dann die dumpfen Rufe, die immer die Neugier der Nachbarn weckt.


Leben in der Kolonie
Papageieintaucherkolonien liegen direkt an der Klippe, dort wo der Bewuchs Höhlen zum Brüten erlaubt. Nicht selten leben sie in Nachbarschaft zu anderen Vögeln wie Lummen, Alk und Möwen. Geselligkeit st alles. So liegen die Höhlen dicht beieinander. Der Schutz der Kolonie hift den Papageientauchern gegen die Feinde wie z.B. die Raubmöwe.


Höhle und Aufzucht
Die Höhlen werden permanent ausgebaut und im nächsten Jahr wieder bewohnt. Dabei müssen diese auch mit z. B. Kaninchen geteilt werden, die in Abwesenheit bis zur nächsten Brutperiode die Höhle bereits besetzt haben. Gut ausgepolsert sind sie fertig für den Nachwuchs. Perekt sind Höhlen mit direkten Einflugmöglichkeiten. Mit dem Fisch driekt in die Höhle verhindert den Mundraub.
Selten verharren die Papageientaucher mit dem Fang vor der Höhle. Nur, wenn bereits im Anflug ein Vogel mit Fang entdeckt wird, ist die Chance für ein scharfes Foto gut. Hier muss man schon sehr flink sein.
Auf des Windes Schwingen
Am Nachmittag kehrt Ruhe in die Kolonie ein. Die Fütterungszeit der Jungen ist weitgehend beendet. Der Schwarm stobt rythmisch von den Klippe, wenn eine Raubmöwe über ihn hinweggleitet. Landungen bei stürmischem Wetter lassen die Papageientaucher fast in der Luft stehen.
Die Rufe eines Papeientauchers locken schnell die Nachbarn an. Imponiergehabe wie das deutliche Zeigen des Schnabels zeigen das who is who. Die Paare schnäbeln und stärken mit Schnabelpräsentation die Bindung.Das dunklerere Gefieder unter dem Schnabel lässt dabei den Papageientaucher pausbäckg erscheinen.

Es gibt verschiedene Unterarten der Gattung Lund (Fratercula). Hier ein Vergleich der Papageientauchern (Fratercula arctica) aus Schottland mit einer Aufnahme des Gelbschopflunds (Fratercula cirrhata) aufgenommen auf Kodiak, Alaska.